Im Juni und Juli registrieren wir ein deutlich erhöhtes Werbeaufkommen in bekannten Suchmaschinen. Grund genug, sich die Geschäftspraktiken der Vermittlungsplattform „Meet your writer“ einmal genauer anzuschauen. Das Konzept der Plattform ist ziemlich einfach: Man bringt Autoren und potenzielle Kunden zusammen und kassiert dafür 25 Prozent Provision.
Aus eins mach’ ganz viele.
Soweit so gut. Angeblich werden die Autoren von den Betreibern Dr. Kerstin Trillhaase und Aykut Deniz Gül geprüft. Angeblich sollen man auf der Plattform über 200 Ghostwriter-Profile finden, doch die meisten tauschen mehrfach auf. Manche 12 Mal. So reduziert sich das Angebot schnell auf einen überschaubaren Wert. Wir können schnell die Nichtexistenz von folgenden Personen feststellen: • Prof. Dr. Rolf Eichhorn • Dr. Hannes Ende • Dr. phil Benedict Leuschner
Bei Meet your writer werden Gutgläubige für dumm verkauft und an jede Menge Fake-Ghostwriter vermittelt.
Es ist zu vermuten, dass es sich bei weiteren Profilen um Fakeprofile handelt.
Von wegen: Nichts passiert mit dem Urheberrecht. Es verbleibt über den Tod des Urhebers hinaus bei diesem.
Auf der Startseite führt man die Kunden mit einer weiteren Behauptung in die Irre: „Urheberschaft geht zu 100% an dich über“. $64 Abs. 7 UrhG regelt diese Aspekt: „ Das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem Tode des Urhebers“ (https://www.gesetze-im-internet.de/urhg/BJNR012730965.html). Das bedeutet, dass sogar noch die Enkel eines Urhebers Ansprüche anmelden können!
Übrigens: Hier residiert das Unternehmen – wenn das mal keinen Eindruck macht ;-).
Unsere Einschätzung
Meet your writer ist ein typischer Fall von Kundenverarsche! Finger weg von solchen Dienstleistungen.