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Bei der Plagiatprüfung durchgefallen: Meine Thesis
(August 2025)

Zu den Akteuren, die stark auf Instagram vertreten sind, gehört der Stuttgarter Anbieter "Meine Thesis". Wie die Recherchen im Internet Archive zeigen, gibt es erst ab dem 6. Januar 2024 eine Website, wie sie heute ausschaut. Man wirbt mit dem Slogan "bekannt aus FOKUS online" und Frankfurter Allgemeine. Der Fokus-Artikel ist öffentlich zugänglich - doch dort wird explizit vor den "lebenslangen" Gefahren gewarnt, die eine Beauftragung.

Hier wird bewusst der falsche Eindruck erweckt, als würden die betreffenden Medien das Unternehmen empfehlen. Wir fragen nach: Dem ist natürlich nicht so! Das ist eine bewusste Irreführung der Konsumenten - und somit wettbewerbsrechtlich relevant.

Zu den Akteuren Malte Schuller und Alexander Bommer finden wir kaum relevante Informationen. Hr. Schuller hat 2021 ein Büchlein publiziert, das zeigt, wie man "Clever Geld sparen" kann.Soweit wir es überblicken, sind die abgebildeten Teammitglieder real. Ob sie aber tatsächlich für das Unternehmen arbeiten, ist jedoch unklar.

Mit der Website https://www.my-whitepaper.de/ betreibt man einen weiteren Service. Dort wirbt man damit, dass man 10 Jahre Markterfahrung habe. Doch das Internet Archive verzeichnet den ersten Eintrag am 13. Juni 2025.

Auf https://www.provenexpert.com/de-de/meine-thesis/ wirbt man mit dem erfolgreichen Verfassen akademischer Arbeiten. Auch das stellt einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht dar.
Es mehren sich die Stimmen von Autoren und Kunden, die entgegen der Lobeshymnen bei ProvenExpert nicht mit dem Unternehmen zufrieden sind. So soll die Agentur Autoren beauftragt haben, aber nur einen Teil des Honorars ausgeschüttet haben, weil die Kundschaft die Zusammenarbeit beendet habe. In einem konkreten Fall wurde ein Autor statt ca. mit 1.000 mit lediglich 300 Euro für eine 40-seitige Bachelorarbeit entlohnt.

Auf der Website stellen die Anbieter einen Mustertext-BA im Fachbereich BWL bereit. Die Arbeit mit dem Titel "Erfolgskontrolle von Online-Werbung im After-Sales Geschäft der
Automobilindustrie" soll die Note 1,4 erzielt haben.


Sang und klanglos durchgefallen: der Musterarbeit von Meine Thesis ist eine wilde Sammlung von Plagiaten mit unzureichender Qualität.


In der Regel ist das ein gefundenes Fressen. Wir machen die Probe aufs Exempel und werden nicht enttäuscht: Neben einer unzulänglichen Methodik erzielt der Text eine Plagiatquote von 12,2 Prozent. Damit ist man durchgefallen. Dass Nicht-Mustertexte ein besseres Ergebnis erzielen, erscheint uns unwahrscheinlich. Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens, dass man auf Instagram mit einem Vortrag zur Plagiatprüfung



Unsere Einschätzung

Meine Thesis ist - wie so viele Anbieter - Schaumschläger-Plattform. Das Unternehmen begeht zwar keine unmittelbaren Betrügereien, hinterlässt aber angesichts fragwürdiger und teilweise rechtswidriger Praktiken keinen guten Eindruck. Die Gefahr, spätestens bei der Plagiatprüfung durchzufallen, ist bedeutend.








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